Portrait

Walnuss – Baum des Jahres 2008

Der wissenschaftliche Name für Walnuss lautet Juglandacea. In Mitteleuropa ist eher die echte Walnuss Juglans Regia anzutreffen, wesentlich seltener kultiviert oder verwildert, die Schwarznuss (Juglans Nigra). Anmerkung: Alle Walnussbäume unserer Kulturen wurden auf einer Unterlage „Walnuss Regia“ veredelt (siehe Walnuss-Sorten).

Vor der letzten Eiszeit war die Walnuss in Gesamteuropa beheimatet. Nach Ende der Eiszeit fand sich die Walnuss nur noch in den Gebieten Südfrankreich und Spanien, von wo aus sie sich wieder über die ganze Welt ausgebreitet hat. Ein wichtiges Nahrungsmittel der Neandertaler waren u.a. sicher die Walnüsse.

Die Walnuss ist heute fast auf der ganze Welt beheimatet und spielt in verschiedenen Regionen eine wichtige Rolle in der Edelholzproduktion bzw. bei der Gewinnung der wertvollen Walnuss-Früchte. In Deutschland spielte die Walnuss bis ca. 1950 eine große Rolle. Früher stand bei fast jedem Bauernhof ein Walnussbaum, typischerweise in der Nähe des Misthaufens, denn Walnussbäume halten Mücken fern. Natürlich war die Walnuss auch ein willkommener Lieferant für die wohlschmeckenden und gesunden Nüsse, die gerade im Winter wichtige Nähr- und Mineralstoffe lieferte. Nach den 50er Jahren ging der Anbau der Walnuss mehr und mehr zurück. Walnuss-Plantagen wurden in zunehmendem Maße gerodet. Die frei werdenden Felder wurden für die Massenproduktion von Mais, Weizen, Kartoffeln und sonstigen Feldfrüchten genutzt. Hier konnte mehr Geld verdient werden und so geriet die Walnuss immer mehr in Vergessenheit.

Die Türkei, Kalifornien und Chile gelten heute als die Hauptanbau-Länder der Walnuss. Hier werden im großen Stiel, oft unter Zuhilfename von starkem Pestizid-, Fungizid- und Insektizidgift-Einsatz riesige Walnussmengen „produziert“. Deutschland importiert derzeit ca. 38.000 Tonnen Walnüsse/Jahr. Der Anteil deutscher Walnüsse beträgt pro Jahr nur ca. 3.000 Tonnen also weniger als 10% der Gesamtverbrauchsmenge. In Deutschland angebaute Walnüsse haben kurzen Transportwegen zum Verbraucher. Sie sind nachhaltig und ökologisch produziert und haben eine weitaus bessere Ökobilanz als die Importware aus dem Ausland (z. B. Kalifornische Walnüsse).

Wir sind überzeugt, dass unsere Anbaumethode, die von uns angebauten Walnuss-Sorten, die Kaiserstühler Walnussanbau-Bedingungen Nüsse hervorbringen, die auf dem Weltmarkt konkurrenzlos sind. Der Geschmack und die Qualität unserer Nüsse wird vom Sommelier Hr. XXX vom Weingut unter Walnuss-Sorten beschrieben.